Im Jahr 1230 wurden Pokrent und Alt-Pokrent erstmalig im Ratzeburger Zehntregister erwähnt, welches die damals zum Bistum Ratzeburg gehörenden Ortschaften geordnet nach Kirchspielen auflistet.
Alt-Pokrent war das alte wendische Dorf, Pokrent ist von den Deutschen neu angelegt worden. Dementsprechend lässt sich der Name "Pokrent" auch aus der slawischen Sprachfamilie ableiten. So steht das polnische „krety“ für krumm bzw. gewunden, das ostsorbische Wort „kruty“ für starr, steif bzw. eng. Sinngemäß bedeutet Pokrent daher so viel wie „Krummendorf“. Im Mittelalter gab es in Pokrent eine Burg (Mikenborg), von der Reste des Walls und des Grabens noch zu erkennen sind und als Bodendenkmal gelten. Auch in Neuendorf soll es eine Burg gegeben haben.
1267 wird der Ort ein zweites Mal erwähnt. Danach gab es zu der Zeit eine Kirche. Sie ist eine Vorgängerin der heutigen Kirche, die unmittelbar nach der Reformation gebaut wurde und als erste mecklenburgische Kirche der nachreformatorischen Zeit gilt. Aufgrund von Schuldforderungen gelangte vorübergehend auch die Domkirche zu Schwerin in den Besitz von Pokrent.
Um 1297 gab es in Alt-Pokrent acht Vollbauernstellen und eine Halbbauernstelle. Dazu wurde das Recht des Fischfangs im Teich "Funkenkuhle" genannt.
Die derzeitige Bebauung in Pokrent teilt sich in zwei Bereiche, wobei die Bebauung der kompakten Ortslage mit der Kirche, dem Friedhof, dem Pfarrgelände sowie dem früheren Gutshof (heute überwiegend Wohnbereich) und den in den 1970er Jahren errichteten Wohnblöcken das Dorfzentrum bilden. Dazu kommt der Teilbereich der nordöstlichen Straßenbebauung mit dem Bebauungsgebiet "Am Wald".
Die Zentrumsbebauung weist Substanzen unterschiedlicher Formen, Materialien, Geschossigkeiten und Baualter auf. Mit dem Großgrün um die Kirche und den Einzelbäumen des ehemaligen Gutsparks (am nördlichen Rand) wird sie eingefasst.
Die Bebauungsstruktur des östlichen Ortsteils hingegen kennzeichnet eine beidseitige eingeschossige Bauweise, wobei das Baualter von Siedlungshäusern der 1930er Jahre bis zu Eigenheimbauten der 1960er und 1980er Jahre reicht. Die Errichtung der Eigenheimsiedlung "Am Wald" wurde in den 1990er Jahren begonnen.
Den westlichen Bebauungsrand von Pokrent bildet die Neuendorfer Straße, die östliche Ausdehnung wird durch die Schildeniederung begrenzt. Auf der Straße in Richtung Neuendorf befinden sich im südlichen Teil 10 Einzelgehöfte aus der Zeit um 1930.
Die Ortslage Neuendorf ist von Straßenbebauungen entlang der Hauptstraßen geprägt.
Der im Südosten gelegene Teil ist wohl der älteste Bereich mit ehemaligen Ställen. Im nördlichen Bereich sind neben der ursprünglich nur einseitigen Doppelhausbebauung mit dem alten Schulhaus am Ortsausgang zwischenzeitlich weitere Bauten entstanden. Der südwestliche Teil wird von beidseitig sich abwechselnden Siedlungsgebäuden geprägt. Im Mittelpunkt des Dorfes befindet sich die ehemalige Gaststätte.
Die Ausbauten Alt-Pokrent und Pokrent Meierei bestehen aus Einzelgehöften, deren Bausubstanz noch teilweise genutzt wird.